Erfolgs-
geschichte

Intelligente Personaleinsatzplanung (Schmitz Cargobull)

Intelligente Personaleinsatzplanung (Schmitz Cargobull)

Wir digitalisieren Wissen – durch intelligente Lösungen komplexe Zusammenhänge abbilden und implizites Wissen verfügbar machen.

 

In der Montage von höchst variantenreichen Trailern bei der Schmitz Cargobull AG werden je nach Konfiguration eines kundenspezifischen Trailers an diversen Montagestationen sog. Springer zur Installation der jeweiligen Komponenten eingesetzt. Der Bedarf eines konkreten Springers entsteht dabei am einzelnen Takt. Dieser ist zum einen abhängig von der expliziten Ausstattung des zu montierenden Aufliegers und zum anderen von der aktuell gefertigten Sequenz, also des Montageprogramms und dessen Reihenfolge. Die Bedarfsermittlung von konkreten Springern zum jeweiligen Takt gestaltet sich dadurch informationsintensiv und volatil. In Summe bedarf es also der Synchronisation einer Vielzahl an Beziehungen und Informationen innerhalb des Montageprozesses, um die Auslastung der Mitarbeitenden bestmöglich zu glätten.

 

Die auf diesem Szenario aufbauende Springerplanung erfolgt aktuell durch ein Teammitglied vor Ort und wird mithilfe des impliziten Wissens dieses Planenden an einer Magnettafel in der Fertigung am Band (Abbildung 1) durchgeführt. Diese Aufgabe stellt sich als sehr zeitintensiv dar und bedeutet zudem im Vorfeld die Durchführung der ebenfalls zeitintensiven manuellen Pflege und Aufbereitung von „Stammdaten“.  

Zur Beantwortung der Frage, inwiefern die aktuell manuelle Verplanung digitalisiert und intelligent unterstützt werden kann, müssen zuallererst diverse andere Fragen beantwortet werden. Außerdem soll sich eine mögliche Lösung idealerweise an den bisherigen Arbeitsweisen der Mitarbeitenden in der Montage orientieren, um von vornherein eine größtmögliche Akzeptanz zu schaffen. Darüber hinaus muss auch immer eine Integration in die bestehende Systemlandschaft mitgedacht werden. Derzeit sondieren wir die aktuelle Datenlage, um der Frage nachzugehen, welche der zuvor genannten Beziehungen und Informationen anhand des gegebenen Systemumfelds abgebildet werden können bzw. welche Daten oder Funktionalitäten bei den heutigen Gegebenheiten ggf. fehlen. Dabei ist schnell die Komplexität der Gesamtheit aller Zusammenhänge klar geworden, sodass wir im jetzigen Status eine Aufwandsschätzung betreiben, die darauf abzielt, die favorisierten Lösungsansätze einem Kosten-Nutzen-Vergleich zu unterziehen. Darauf aufbauend wird eine konkrete Roadmap für die Implementierung der gewählten Lösung erstellt. Hierbei können wir das Erfahrungswissen der Industrie ideal mit wissenschaftlichen Erkenntnissen untermauern, um alternative und neue Wege zur Lösung bestehender Probleme aufzuzeigen.

Die Leuchtturmfabriken (Schmitz Cargobull in diesem Fall) profitieren durch die Strukturierung der Kenntnis über benötigte Informationen und Daten, Out-of-the-Box Ansätze für lange ungelöste Problemstellungen. Das Ziel ist eine geglättete Personalauslastung und dadurch verminderte Prozessstörungen und Erhöhung der Produktivität. 

Eingesetzte Methoden und Werkzeuge sind hierfür Workshops, Datenanalysen und Microsoft Power Apps.

„Durch die Digitalisierung und den Einsatz von KI-Technologien kann Schmitz Cargobull seine Mitarbeitenden besser verplanen und ihre Ressource effizienter nutzen.  Die gezielte Planung der Arbeitseinsätze kann zudem die körperlichen und mentalen Belastungen reduzieren und damit zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen. Des Weiteren können in Zukunft durch die präzisere Planung Engpässe vermieden werden. Darüber hinaus ermöglichen fortgeschrittene Datenanalysen und vorausschauende (TPM-)Planung mithilfe von KI eine verbesserte Maschinenverfügbarkeit und Produktionsqualität. Dies trägt insgesamt dazu bei, Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern, was in der heutigen wettbewerbsorientierten Industrielandschaft von entscheidender Bedeutung ist.“ (Frank Sollik)
Abbildung 1: MAgnettafel für die Springerverplanung

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